Beikost: Was Sie bei Verstopfung NICHT tun sollten!
- aktualisiert
- | Kategorien - Beikost
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Häufigkeit, Farben, Konsistenz und Geruch beim Stuhlgang von Babys während der Beikosteinführung normal sind und in welchen Fällen Sie zum Arzt gehen sollten. Die im Artikel genannten Informationen gelten nicht für Babys, die ausschließlich Mutter- oder Pre-Milch und noch keine Beikost bekommen. Informationen für Still- und Flaschenkinder finden Sie in meinem Artikel Verstopfung, harter, gar kein Stuhl? Baby kann nicht, was tun?
Achtung: Der Artikel dient lediglich Ihrer Informationen, er ersetzt selbstverständlich in keinem Fall die individuelle Beratung durch einen Kinderarzt. Ganz im Gegenteil: Sie sollten immer umgehend einen Kinderarzt aufsuchen, wenn Ihr Baby harten Stuhl hat, sich unwohl fühlt, weitere Krankheitssymptome wie Schmerzen oder Fieber hat oder Sie sich einfach nur unsicher fühlen.
Damit Sie dem Inhalt meines Artikels nicht einfach „blind vertrauen“ müssen, führe ich gleich hier auch andere Informationsquellen auf, damit Sie alle Informationen selbst überprüfen können und sie Ihnen auch in der aktuellsten Version zur Verfügung stehen.
- Elterninformation zu Verstopfung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V (DGKJ) Auf dieser Seite können Sie sich die Infos als PDF herunterladen.
- S2k-Leitlinie Verstopfung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V (DGKJ) Auf dieser Seite können Sie sich die Infos als PDF herunterladen.
- Artikel zur Verdauung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Flyer zu Verstopfung des Berufsverbandes Kinder- und Jugendärzte im Netz
- Artikel Blut im Stuhl ist häufig harmlos – Abklärung sinnvoll des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte im Netz e. V.
- Artikel Verfärbter oder entfärbter Stuhl des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte im Netz e. V.
- Artikel über Farben von Stuhlgang der AOK
Inhaltsverzeichnis
Warum bekommen Babys mit Beikoststart oft Verstopfung?
Ein Grund kann natürlich sein, dass Ihr Baby noch nicht bereit für Beikost ist. Aber auch Babys, die alle Beikostreifezeichen erfüllen, bekommen häufig Verstopfung. Verstopfung muss also nicht bedeuten, dass Ihr Baby noch nicht bereit für Beikost ist, insbesondere, wenn es großes Interesse am neuen Essen hat.
Die Verdauung der neuen Lebensmittel, die im Rahmen der Beikosteinführung dazu kommen, ist für den Darm viel komplexer und dauert auch länger als die Verdauung von Mutter- oder Pre-Milch. Die Verdauung ist die neuen Lebensmittel außerdem einfach nicht gewöhnt und muss sich erst umstellen, das dauert einige Zeit. Solange Ihr Baby keine schlimmen Beschwerden hat, handelt es sich um ein vorrüberge¬hendes Problem, dass sich nach einiger Zeit „von alleine“ erledigt.
Wie auch direkt nach der Geburt, als sich der Darm Ihres Babys an die Mutter- oder Pre-Milch gewöhnen musste, kommt es auch mit der Beikosteinführung oft zu vermehrtem Bauchgrummeln und Blähungen. Außerdem muss Ihr Baby nun erst lernen wie man das festere Kacka nun am besten rausbekommt.
Oft wird viel zu schnell von einer Verstopfung ausgegangen, dabei können einige Tage ohne Stuhlgang beim Beikoststart ganz normal sein, wenn das Kacka, wenn es kommt nicht hart ist. Ich habe mal von einem Kinderarzt gehört, dass 5 – 7 Tage ganz normal sind, wenn ein Baby zum ersten Mal wenige Löffel Brei bekommt. Trotzdem sollten Sie für eine individuelle Beurteilung der Situation aber einen Kinderarzt aufsuchen. Ich finde: Lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig zum Kinderarzt. Gleiches gilt, wenn das Kacka nicht nur ausbleibt, sondern sehr fest sein sollte und Ihr Baby Schmerzen hat.

Wie verändert sich Baby-Kacka, wenn Beikost eingeführt wird?
Bei der Beikosteinführung kommt der Darm zum ersten Mal mit „normalen“ Lebensmitteln in Kontakt. Dadurch verändert sich Geruch, Häufigkeit, Konsistenz und Farbe des Kackas.
Häufigkeit und Konsistenz
Der Stuhlgang wir seltener und die Konsistenz dicker oder lehmig-breiig (vor allem bei gestillten Kindern wird es fester). Ganz zu Anfang, wenn nur wenige Löffel Brei gegessen werden, kann der Stuhlgang auch einige Tage ausbleiben.
Reagiert Ihr Baby mit Durchfall auf die Beikost, kann das daran liegen, dass es die Beikostreife noch nicht erreicht hat. In diesem Fall sollten Sie nochmals prüfen, ob es wirklich schon alle Reifezeichen erfüllt.
Bekommt das Baby schon stückige Kost, kann es vorkommen, dass diese mehr oder weniger unverdaut in der Windel landet. Nur, wenn das regelmäßig vorkommt und mit starken Bauchschmerzen verbunden ist, sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen.
Die Fasern von Bananen kommen nicht selten an einem der nächsten Tage als „kleine braune Fäden“ wieder in der Windel zum Vorschein, weil sie schlechter verdaut werden können.
Stuhlfarbe
Der Stuhl wird der Beikosteinführung dunkler und brauner. Außerdem kann man an der Kackafarbe oft sehr genau erkennen, was gegessen wurde.
Hier ein paar Beispiele, welche Lebensmittelfarben sich oft im Stuhl widerspiegeln, wenn größere Mengen des Lebensmittels gegessen werden.
- sehr dunkel bis schwarz kann Baby-Kacka durch Heidelbeeren, schwarze Kirschen
- dunkelrot bis schwarz wird der Stuhl z. B. durch rote Bete, Preiselbeeren, Tomaten, Erdbeeren
- dunkelgrün bis schwarz wird das Kacka z. B. durch Spinat
- grüner Stuhl kann auf z. B. Brokkoli, Erbsen, Avocado zurückzuführen sein
- orange wird der Stuhl z. B. durch Karotte, Kürbis, Süßkartoffel
Hinweis: Schwarzes Kacka kann auch durch manche Medikamente wie Eisenpräparate verursacht werden.
Insbesondere sehr dunkel Stuhlfarben verunsichern viele Eltern, weil schwarzes Kacka ein Hinweis auf eine Blutung sein kann. Sie können den Stuhl ein bisschen „zerdrücken“, dann sieht man im Fall von roter Beete, Spinat oder Heidelbeeren, dass der Stuhl nicht so richtig schwarz ist. Im Zweifel oder auch, wenn der Stuhl gleichzeitig sehr übel riecht, gehen Sie aber selbstverständlich vorsorglich zum Kinderarzt am besten mit einem Foto des Stuhls.
Geruch
Mit der Beikosteinführung muss man sich leider auch vom wenig intensiven Geruch des Baby-Kackas verabschieden. Der Geruch kann nun mit dem Geruch des Stuhls eines Erwachsenen mithalten, insbesondere wenn Fleisch und Fisch hinzukommen. Der Unterschied dabei ist, dass man dem nun sehr intensiven Geruch beim Wickeln deutlich länger ausgesetzt ist, weil das Kacka nicht schnell im Wasser der Toilette verschwindet.
Gleiches gilt für Pupse, auch sie haben einen deutlich intensiveren Geruch vor allem bei Beginn der Beikosteinführung.
In der Beikost-Zeit zahnen auch viele Babys und bekommen Durchfall. Es gibt einige Möglichkeiten Ihrem Baby das Zahnen zu erleichtern, aber auch einige sogenannte Hausmittel, die im besten Fall wirkungslos sind und Ihrem Baby im schlechtesten Fall schaden können. Alle Informationen dazu, was wirkt und was definitiv nicht zu empfehlen ist, finden Sie in meinem Pipi-, Pups- und Kacka-Guide für Beikostkinder, der ein separat erhältlicher Teil meiner Angebote rund um die Beikosteinführung ist.
Überblick über den Ablauf der Beikosteinführung inklusive Breirezepte für 0 € als PDF herunterladen.
Wie lange dauert es, bis sich der Darm an die Beikost gewöhnt hat?
Es gibt keine vorbeugenden Maßnahmen, die eine Verstopfung bei der Beikosteinführung garantiert verhindern. Die Verdauung Ihres Babys muss sich einfach erst an die neuen Lebensmittel gewöhnen.
Wenn Sie möchten, können Sie vorbeugend Kürbis oder Pastinake als ersten Brei verwenden. Bei der Einführung des Getreide-Obst-Breis können Sie mit Birne, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Pfirsich oder Nektarine beginnen. Es kann aber trotzdem sein, dass Ihr Baby einige Tage lang keinen Stuhlgang haben wird und das Kacka auch fester wird, das ist ganz normal und kann und muss nicht verhindert werden.
Die vollständigen Brei-Rezepte finden Sie in meinem Beikost-Guide, den Sie sich für 0 € herunterladen können.
Pipi-, Pups- und Kacka-Guide für Beikostkinder
Alles rund um die Verdauung, das Zahnen und Zähneputzen, weil sich mit der Beikosteinführung mehr ändert als nur die Ernährung.
Was Sie bei Verstopfung NICHT tun sollten?
Viele neue, stuhllockernde Lebensmittel ausprobieren
Sollten Sie schon weiter mit der Beikosteinführung fortgeschritten sein, wenn Ihr Baby also schon einige Zeit größere Mengen Beikost isst, gelten die Tipps in diesem Absatz nicht für Sie, passende Infos finden Sie in den nächsten Absätzen.
Wenn Sie gerade erst mit der Einführung des ersten Breis begonnen haben, ist es ganz normal, dass Ihr Baby einige Tage keinen Stuhlgang hat und dieser auch fester wird. Das gilt natürlich nur, wenn Ihr Baby auch wirklich schon bereit für Beikost, ist.
Viele Eltern ergreifen schnell alle möglichen Maßnahmen: Sie wechseln schnell hintereinander die Gemüsesorten, um eine zu finden, die nicht so „stopft“. Viele füttern dazu Öl und stuhlauflockernde Obstsorten. Das Ergebnis: Es wird nicht besser oder sogar schlimmer.
Aus meiner Sicht ist das völlig logisch. Ganz am Anfang der Beikosteinführung, wenn Sie gerade mit Brei beginnen, ist die Ursache für den ausbleibende Stuhlgang nicht, dass Ihr Baby zu viele stuhlfestigende Lebensmittel gegessen hat. Meistens sind es ja grade mal ein paar Löffel Brei und ansonsten gibt es weiterhin Mutter- oder Pre-Milch.
Der Grund für den verzögerten Stuhlgang ist, dass der Darm Ihres Babys die neuen Lebensmittel nicht gewöhnt ist. Wenn der Stuhlgang also bereits durch ein oder wenige neue Lebensmittel verzögert wird, weshalb sollten dann weitere 4 – 5 neue Lebensmittel helfen? Die ist der Darm doch auch nicht gewöhnt.
Ganz am Anfang der Beikosteinführung, gibt es daher aus meiner Sicht nur folgende sinnvolle Maßnahmen, wenn Sie etwas unternehmen und nicht nur abwarten wollen bis sich die Verdauung gewöhnt hat.
- Machen Sie zunächst eine Breipause und über¬prüfen Sie nochmals, ob Ihr Baby auch wirklich schon bereit für die Beikost ist, also alle Beikostreifezeichen erfüllt. Manchmal tritt das Problem, wenn man 1 – 2 Wochen später noch mal einen Versuch startet nicht mehr auf.
- Beginnen Sie dann wieder mit einem Gemüsebrei aus Kürbis oder Pastinake, weil diese weniger stuhlfestigend als Karotte sind.
- Bereiten Sie den Brei mit etwas mehr Flüssigkeit zu. Bitte aber nicht zu suppig machen, weil Ihr Baby sonst viel Wasser im Bauch hat, aber viel zu wenig Nährstoffe bekommt.
- Machen Sie laaaaangsam. Führen Sie immer nur ein weiteres, neues Lebensmittel ein, steigern Sie die Menge nur langsam und lassen Sie genug Zeit (mindestens 3 Tage ggf. auch länger) bis Sie das nächste Lebensmittel in Angriff nehmen. Das heißt, Sie füttern über mehrere Tage immer das Gleiche bevor wieder ein neues Lebensmittel dazukommt. Beispiel: Erst einige Tage wenige Löffel Kürbisbrei (z. B. 3 Löffel oder weniger), dann einige Tage ein paar mehr Löffel Kürbisbrei (z. B. 6 Löffel oder weniger) und so weiter, bis Ihr Kind einige Tage lang ca. 100 g reinen Kürbisbrei isst. Ja, das kann sich über ein paar Wochen ziehen, das ist aber kein Problem. Jetzt füttern Sie einige Tage Kürbisbrei mit Öl, dann einige Tage Kürbis mit Öl und Kartoffel usw. bis der vollständige Mittagsbrei eingeführt ist. Wenn der vollständige Mittagsbrei einige Wochen gegessen wurde, können Sie mit dem zweiten Brei weiter machen und dabei vorsorglich genauso langsam vorgehen, es sei denn Sie haben das Gefühl, dass sich das Problem inzwischen von alleine erledigt hat.
- Stillen Sie, solange Ihr Baby nur wenig Brei isst, direkt nach dem Brei bzw. geben Sie die Flasche. Wenn Babys nach einiger Zeit mehr Brei essen, können Sie natürlich auch anschließend noch Mutter- oder Pre-Milch bekommen, es gibt aber Babys, die nicht direkt nach dem Brei trinken möchten, weil sie schon zu satt sind.
Stellen Sie sich darauf ein,
- dass diese Maßnahmen keinerlei Unterschied machen. Das ist der Fall, wenn sich die Verdauung einfach erst gewöhnen muss. In diesem Fall hilft nur der Verdauung Zeit zu geben. Wenn Sie sich Sorgen machen, lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt beraten.
- dass die Verdauung Ihres Babys bei jedem neuen Lebensmittel erneut mit verzögertem Stuhlgang reagieren könnte, insbesondere auch bei Einführung der Kartoffel.

Diese Haus­mittel sollten Sie nicht an­wen­den
Bitte stimulieren Sie den Stuhlgang auf keinen Fall auf eigene Faust mit einem Fieberthermometer im Poloch. Das führt zu einer reflexartigen Entleerung (kann auch beim Wickeln beim Abwischen versehentlich passieren) und verhindert, dass Ihr Baby lernt seinen Darm selbständig zu entleeren. Im Extremfall kann es passieren, dass Ihr Baby nur noch mit Stimulation Kacka machen kann.
Auch Zäpfchen (wie Kümmelzäpfchen) sind nicht nötig und es gibt keinen Nachweis dafür, dass die enthaltenen Inhaltsstoffe eine Wirkung haben. Hier finden Sie ein Zitat des Generalsekretärs der DGKJ und Kinder-Gastroenterologen Dr. Dr. Burkhard Rodeck. Sie wirken in der Regel, weil durch das Einführen des Zäpfchens die Darmentleerung durch den Reiz am Po stimuliert wird. Sie wirken also ähnlich wie eine Stimulation mit einem Fieberthermometer, die wie beschrieben ebenfalls nicht sinnvoll ist.
Außerdem sollten Sie keinen Milchzucker geben, um die Verstopfung zu lösen. Milchzucker reizt den Darm, so dass dieser mehr Wasser produziert und somit künstlich Durchfall erzeugt wird. Ihr Baby kann davon starke Bauchkrämpfe bekommen, was sehr schmerzhaft sein kann. Daher wird Milchzucker heute, anders als früher nicht mehr empfohlen. Es gibt spezielle Stuhlweichmacher (Wirkstoff: Macrogol, Einnahme ab 6 Monaten möglich), die diese Nebenwirkungen nicht haben und Sie sich vom Kinderarzt verschreiben lassen können.
Geben Sie Ihrem Baby vor Einführung des 3. Breis kein zusätzliches Wasser oder Tee (sofern der Kinderarzt dies nicht angeordnet hat). Babys sollten erst mit Einführung des 3. Breis max. 200 ml Wasser pro Tag bekommen, vorher sollten sie ausschließlich Mutter- oder Pre-Milch bekommen.
Spezielle Abführzäpfchen oder Klistiere sollten nur im Notfall zum Einsatz kommen und vom Kinderarzt angewendet werden.
Auch Abführmittel und andere Medikamente sind oft nicht notwendig und sollten nur nach Absprache mit dem Kinderarzt zum Einsatz kommen, insbesondere, weil sie zur Gewöhnung führen können, so dass der Stuhlgang nach längerer Einnahme nicht mehr ohne Abführmittel möglich ist.
Gleiches gilt auch für spezielle Pre-Milch bei Verstopfung, auch sie ist oft nicht nötig und sollte nur in Absprache mit dem Kinderarzt verwendet werden.
In der Beikost-Zeit zahnen auch viele Babys und bekommen Durchfall. Auch hier gibt es einige sogenannte Hausmittel, die im besten Fall wirkungslos sind und Ihrem Baby im schlechtesten Fall schaden können. Alle Informationen dazu, was wirkt und was definitiv nicht zu empfehlen ist, finden Sie in meinem Pipi-, Pups- und Kacka-Guide für Beikostkinder, der ein separat erhältlicher Teil meiner Angebote rund um die Beikosteinführung ist.

Was tun bei Verstopfung durch Beikost?
Was Sie tun können, wenn Ihr Kind gerade erst die ersten Löffel Beikost bekommt, habe ich im vorhergehenden Absatz erklärt.
Im Zweifel sollten Sie immer erst eine Erkrankung vom Kinderarzt ausschließen lassen.
Wenn Ihr Baby schon einige Zeit größere Mengen Beikost isst und dadurch zwar selten, aber weichen Stuhlgang hat und ansonsten munter ist, genügend nasse Windeln hat und gut gedeiht, können Sie versuchen Ihrem Baby mit folgenden Maßnahmen zu helfen.
- Geben Sie Ihrem Baby ausreichend Möglichkeiten sich auf dem Boden zu bewegen, es sollte nicht zu viel Zeit im Kinderwagen, der Trage, im Autositz oder ähnlichem verbringen.
- Stillen Sie zusätzlich zur Beikost weiter nach Bedarf bzw. geben Sie Pre-Milch nach Bedarf, trinken regt die Verdauung an. Außerdem ist viel Wasser enthalten.
- Ab Einführung des 3. Breis (nicht früher) sollte Ihr Baby zusätzlich max. 200 ml Wasser pro Tag trinken und gleichzeitig weiterhin Mutter-/Pre-Milch nach Bedarf bekommen. Am besten klappt das Wasser trinken während des Fütterns. Also immer ein paar Löffel Brei, dann wieder ein Schluck Wasser, dann wieder ein paar Löffel Brei, dann wieder Wasser usw.
- Mischen Sie Pre-Milch immer exakt nach Anleitung an.
- Bei Babys, die schon Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bekommen, können Sie 1 TL Öl und 1,5 – 3 EL Orangensaft im Brei versuchen und Pastinake, Kürbis, Zucchini, Blumenkohl oder Brokkoli statt Karotte verwenden. Bieten Sie gerne auch öfter mal Lachs statt im Brei an, er enthält viele gesunde Fettsäuren, was die Verdauung ebenfalls anregen kann.
- Bei Babys, die schon Getreide-Obst-Brei bekommen, können Sie statt Apfel oder Banane besser Birne, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Beeren, Pfirsich, Nektarine verwenden und 1 TL Öl in den Brei geben.
- Bauchmassage: Winkeln Sie die Beine Ihres Babys an und massieren Sie gleichzeitig den Bauch Ihres Babys im Uhrzeigersinn (aus Ihrer Sicht). Achtung: Ohne Windel besteht Spritzgefahr!
- Sie können auch mit den Beinen des Babys „Fahrradfahren“.
- Oft hilft auch ein warmes Bad.
- Bringen Sie Ihr Baby in eine Hockposition, so als ob es auf einem unsichtbaren Stuhl sitzen würde. Das erleichtert es Ihrem Baby den Stuhl rauszudrücken. Sie können Ihr Baby dafür mit dem Gesicht nach vorne und dem Rücken an Ihrem Bauch halten und die Beine anziehen.
- Nehmen Sie Ihr Baby im Fliegergriff auf den Arm. Diese Position ist aber direkt nach einer Mahlzeit ungünstig.
Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen. Wann Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen sollten, lesen Sie im nächsten Absatz.

Wann zum Arzt gehen, wenn das Baby von Beikost Verstopfung hat?
Sie sollten einen Kinderarzt aufsuchen, wenn
- Ihr Baby harten, trockenen Stuhl hat d. h. dass das Kacka nicht lehmig-breiig, sondern stark eingedickt, eine richtig Wurst oder kugelförmig ist.
- der Stuhl oder die Pupse Ihres Babys faulig oder unangenehm riechen.
- die Stuhlfarbe sehr hell, weiß, grau oder entfärbt ist.
- Erbrechen, Fieber*, Blut im Stuhl (der Stuhl kann dadurch rot oder schwarz aussehen) hinzukommen oder Sie den Eindruck haben, dass Ihr Baby Schmerzen hat.
- andere Krankheiten vorliegen, insbesondere des Darms, der Nieren oder eine Stoffwechselerkrankung.
- Ihr Baby teilnahmslos wirkt und/oder keine Mutter-/Pre-Milch trinkt oder sich einfach deutlich anderes verhält als sonst, insbesondere, wenn der Stuhl gleichzeitig grün wird, obwohl er vorher eine andere Farbe hatte.
- Ihr Baby bereits Anzeichen von Austrocknung zeigt wie trockene Lippen, Schläfrigkeit, geringe Menge an Pipi.
- Ihr Baby nicht gut gedeiht (Entwicklungsstörungen).
- Sie sich einfach unsicher fühlen.
*Wenn die Temperatur bei Babys unter 3 Monaten über 38 C beträgt, sollten Sie unverzüglich einen Arzt bzw. ein Krankenhaus aufsuchen. Teilweise wird das sogar für Babys unter 6 Monaten empfohlen. Mehr Informationen dazu finden Sie im Artikel Fieber bei Kindern: Wann zum Arzt? der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Institution des Bundesministeriums für Gesundheit.
Folgende Informationen, sind wichtig für Kinderärzte. Daher sollten Sie sie beim Arztbesuch parat haben
- Wie oft kommt Stuhlgang? Welche Menge?
- Welche Farbe? Wie riecht der Stuhlgang?
- Wie hart oder wie weich? Wässrig, flüssig, weich, matschig, breiig, trocken, hart, eine Wurst, Kügelchen?
- Wie läuft es mit dem Bäuerchen und dem Pupsen?
- Weitere (Krankheits-)Symptome?
- Ist das Baby gut oder schlecht drauf? Oder sehr ruhig oder müde?
- Trinkt es weniger als sonst?
- Andere Erkrankungen?
Klingt vielleicht komisch, aber Im Zweifel nehmen Sie einfach ein Foto des Windelinhaltes mit. Fotografieren Sie die vollständige Windel, nicht nur den Windelinhalt als Nahaufnahme, damit die Menge besser eingeschätzt werden kann.
Pipi-, Pups- und Kacka-Guide für Beikostkinder
Alles rund um die Verdauung, das Zahnen und Zähneputzen, weil sich mit der Beikosteinführung mehr ändert als nur die Ernährung.
Fazit
Ganz zu Beginn der Beikosteinführung wird der Stuhl Ihres Babys seltener und auch fester. Oft wird viel zu schnell von einer Verstopfung ausgegangen, die gar keine ist und zu schnell Maßnahmen ergriffen, die nicht notwendig und nicht empfehlenswert sind.
Wenn Babys schon geübter im Brei essen sind, können stuhlauflockernde Obst- und Gemüsesorten sowie Öl, Orangensaft und Lachs im Brei helfen.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob etwas normal ist oder nicht oder wenn Ihr Baby ganz bestimmte Symptome (Details im Artikel) zeigt, sollten Sie aber einen Kinderarzt aufsuchen, weil eine Erkrankung vorliegen oder Baby zu wenig Milch trinkt könnte.
Ihr Baby zahnt und hat häufiger Durchfall? Es gibt einige Möglichkeiten Ihrem Baby das Zahnen zu erleichtern, aber auch einige sogenannte Hausmittel, die im besten Fall wirkungslos sind und Ihrem Baby im schlechtesten Fall schaden können. Alle Informationen dazu, was wirkt und was definitiv nicht zu empfehlen ist, finden Sie in meinem Pipi-, Pups- und Kacka-Guide für Beikostkinder, der ein separat erhältlicher Teil meiner Angebote rund um die Beikosteinführung ist.
Überblick über den Ablauf der Beikosteinführung inklusive Breirezepte für 0 € als PDF herunterladen.
Häufig gestellte Fragen
Es ist ganz normal, dass Ihr Baby, wenn es die ersten Löffel Gemüsebrei bekommt einige Tagen lang keinen Stuhlgang hat und das Kacka mit der Zeit auch fester wird. Die Details lesen Sie im Artikel.
Wenn Ihr Baby ganz zu Beginn der Beikosteinführung einige Tage keinen Stuhlgang hat und das Kacka etwas fester wird, ist das kein Problem. Der Darm muss sich erst an das neue Essen gewöhnen und braucht dafür etwas Zeit. Die Details lesen Sie im Artikel.
Bei den meisten Babys tritt eine erste Gewöhnung des Darms an die Beikost innerhalb einer Woche ein. Nach den ersten vier Wochen hat sich der Darm einiger Babys an den Kartoffel-Gemüse-Fleisch-Brei gewöhnt, nach weiteren 4 Wochen an den Milch-Getreide-Brei und nach weiteren 4 Wochen an den Obst-Getreide-Brei. Es gibt aber auch viele Babys, die länger brauchen, um sich an die Beikost zu gewöhnen.
Es gibt keine vorbeugenden Maßnahmen, die eine Verstopfung bei der Beikosteinführung garantiert verhindern. Die Verdauung Ihres Babys muss sich einfach erst an die neuen Lebensmittel gewöhnen.
Wenn Sie möchten, können Sie vorbeugend Kürbis oder Pastinake als ersten Brei verwenden. Bei der Einführung des Getreide-Obst-Breis können Sie mit Birne, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Pfirsich oder Nektarine beginnen. Es kann aber trotzdem sein, dass Ihr Baby einige Tage lang keinen Stuhlgang haben wird und das Kacka auch fester wird, das ist ganz normal und kann und muss nicht verhindert werden.
Ja, wenn Ihr Baby zum allerersten Mal Kartoffeln bekommt, kann das dazu führen, dass es ein paar Tage keinen Stuhlgang hat. Man spricht hier aber zunächst nicht von einer Verstopfung, sondern der Darm muss sich einfach erst an das neue Lebensmittel gewöhnen. Auch andere Lebensmittel können bei den ersten Beikostversuchen ebenfalls dazu führen, dass Ihr Baby ein paar Tage kein Kacka macht.
Wenn Ihr Baby gerade die ersten Löffel Brei bekommen hat und ein paar Tage keinen Stuhlgang hat oder das Kacka fester wird, ist das noch keine Verstopfung. Der Darm muss sich erst an die neuen Lebensmittel gewöhnen. Weiter neue Lebensmittel helfen da oft nicht, weil der Darm diese Lebensmittel auch nicht kennt (mehr Infos dazu im Artikel).
Wenn Ihr Baby schon längere Zeit größere Mengen Gemüsebrei bekommt, können Sie 1 TL Öl und 1,5 – 3 EL Orangensaft im Brei versuchen und Pastinake, Kürbis, Zucchini, Blumenkohl oder Brokkoli statt Karotte verwenden. Bieten Sie gerne auch öfter mal Lachs statt im Brei an, er enthält viele gesunde Fettsäuren, was die Verdauung ebenfalls anregen kann.
Sollte der Getreide-Obst-Brei schon eingeführt sein, können Sie statt Apfel oder Banane besser Birne, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Beeren, Pfirsich, Nektarine verwenden und 1 TL Öl in den Brei geben.
Es gibt keinen Brei, der abführend wirkt, aber es gibt Gemüse- und Obstsorten, die stuhlauflockernd wirken können wie z. B. Pastinake, Kürbis, Zucchini, Blumenkohl oder Brokkoli, Birne, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Beeren, Pfirsich, Nektarine, Öl, Lachs, Orangensaft.
Wenn Ihr Baby bisher nur Mutter-/Pre-Milch oder wenige Löffel Gemüsebrei bekommt, sollten Sie aber aus meiner Sicht nicht viele unterschiedliche Lebensmittel ausprobieren, wenn Ihr Baby keinen Stuhlgang hat oder das Kacka fester wird. Warum ich dieser Meinung bin, erkläre ich im Artikel.
Diese Lebensmittel können den Stuhl bei Babys auflockern, also etwas weicher machen
- Gemüse wie Pastinake, Kürbis, Zucchini, Blumenkohl oder Brokkoli
- Obst wie Birne, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Beeren, Pfirsich oder Nektarine
- Orangensaft im Mittagsbrei
- Öl im Mittags- und Nachmittagsbrei
- Lachs im Mittagsbrei
Wenn Ihr Baby bisher nur Mutter-/Pre-Milch oder wenige Löffel Gemüsebrei bekommt, sollten Sie aber aus meiner Sicht nicht viele unterschiedliche Lebensmittel ausprobieren, wenn Ihr Baby keinen Stuhlgang hat oder das Kacka fester wird. Warum ich dieser Meinung bin, erkläre ich im Artikel.
Obst wirkt nicht wirklich abführend bei Babys, sondern höchstens stuhlauflockernd. Statt Apfel oder Banane können Sie Birne, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Beeren, Pfirsich, Nektarine verwenden, die eher stuhlauflockernde Wirkung haben können.
Wenn Ihr Baby bisher nur Mutter-/Pre-Milch oder wenige Löffel Gemüsebrei bekommt, sollten Sie aus meiner Sicht aber kein Obst geben, wenn Ihr Baby keinen Stuhlgang hat oder das Kacka fester wird. Warum ich dieser Meinung bin, erkläre ich im Artikel.
Gemüse wirkt nicht wirklich abführend bei Babys, sondern höchstens stuhlauflockernd. Statt Karotte können Sie Pastinake, Kürbis, Zucchini, Blumenkohl oder Brokkoli verwenden, die eher stuhlauflockernde Wirkung haben können.
Wenn Ihr Baby bisher nur Mutter-/Pre-Milch oder wenige Löffel Gemüsebrei bekommt, sollten Sie aber aus meiner Sicht nicht viele unterschiedliche Lebensmittel ausprobieren, wenn Ihr Baby keinen Stuhlgang hat oder das Kacka fester wird. Warum ich dieser Meinung bin, erkläre ich im Artikel.
Wenn Ihr Baby mit 5, 6 oder 7 Monaten bisher nur wenige Löffel Gemüsebrei bekommt, sollten Sie aus meiner Sicht so vorgehen
- Machen Sie zunächst eine Breipause und überprüfen Sie nochmals, ob Ihr Baby auch wirklich schon bereit für die Beikost ist, also alle Beikostreifezeichen erfüllt. Manchmal tritt das Problem, wenn man 1 – 2 Wochen später noch mal einen Versuch startet nicht mehr auf.
- Beginnen Sie dann wieder mit einem Gemüsebrei aus Kürbis oder Pastinake, weil diese weniger stuhlfestigend als Karotte sind.
- Bereiten Sie den Brei mit etwas mehr Flüssigkeit zu. Bitte aber nicht zu suppig machen, weil Ihr Baby sonst viel Wasser im Bauch hat, aber viel zu wenig Nährstoffe bekommt.
- Machen Sie laaaaangsam. Führen Sie immer nur ein weiteres, neues Lebensmittel ein, steigern Sie die Menge nur langsam und lassen Sie genug Zeit (mindestens 3 Tage ggf. auch länger) bis Sie das nächste Lebensmittel in Angriff nehmen. Das heißt, Sie füttern über mehrere Tage immer das Gleiche bevor wieder ein neues Lebensmittel dazukommt. Beispiel: Erst einige Tage wenige Löffel Kürbisbrei (z. B. 3 Löffel oder weniger), dann einige Tage ein paar mehr Löffel Kürbisbrei (z. B. 6 Löffel oder weniger) und so weiter, bis Ihr Kind einige Tage lang ca. 100 g reinen Kürbisbrei isst. Ja, das kann sich über ein paar Wochen ziehen, das ist aber kein Problem. Jetzt füttern Sie einige Tage Kürbisbrei mit Öl, dann einige Tage Kürbis mit Öl und Kartoffel usw. bis der vollständige Mittagsbrei eingeführt ist. Wenn der vollständige Mittagsbrei einige Wochen gegessen wurde, können Sie mit dem zweiten Brei weiter machen und dabei vorsorglich genauso langsam vorgehen, es sei denn Sie haben das Gefühl, dass sich das Problem inzwischen von alleine erledigt hat.
- Stillen Sie, solange Ihr Baby nur wenig Brei isst, direkt nach dem Brei bzw. geben Sie die Flasche. Wenn Babys nach einiger Zeit mehr Brei essen, können Sie natürlich auch anschließend noch Mutter- oder Pre-Milch bekommen, es gibt aber Babys, die nicht direkt nach dem Brei trinken möchten, weil sie schon zu satt sind.
Im Zweifel sollten Sie aber parallel immer individuell vom Kinderarzt beraten lassen.
Wenn Ihr Baby mit 7, 8, 9 oder 10 Monaten schon mehrere Beikostmahlzeiten pro Tag (also mehr als ein paar Löffel Gemüsebrei pro Tag) bekommt und dadurch harten Stuhl hat, können Sie folgendes ausprobieren
- Geben Sie Ihrem Baby ausreichend Möglichkeiten sich auf dem Boden zu bewegen, es sollte nicht zu viel Zeit im Kinderwagen, der Trage, im Autositz oder ähnlichem verbringen.
- Stillen Sie zusätzlich zur Beikost weiter nach Bedarf bzw. geben Sie Pre-Milch nach Bedarf, trinken regt die Verdauung an. Außerdem ist viel Wasser enthalten.
- Ab Einführung des 3. Breis (nicht früher) sollte Ihr Baby zusätzlich max. 200 ml Wasser pro Tag trinken und gleichzeitig weiterhin Mutter-/Pre-Milch nach Bedarf bekommen. Am besten klappt das Wasser trinken während des Fütterns. Also immer ein paar Löffel Brei, dann wieder ein Schluck Wasser, dann wieder ein paar Löffel Brei, dann wieder Wasser usw.
- Mischen Sie Pre-Milch immer exakt nach Anleitung an.
- Bei Babys, die schon Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bekommen, können Sie 1 TL Öl und 1,5 – 3 EL Orangensaft im Brei versuchen und Pastinake, Kürbis, Zucchini, Blumenkohl oder Brokkoli statt Karotte verwenden. Bieten Sie gerne auch öfter mal Lachs statt im Brei an, er enthält viele gesunde Fettsäuren, was die Verdauung ebenfalls anregen kann.
- Bei Babys, die schon Getreide-Obst-Brei bekommen, können Sie statt Apfel oder Banane besser Birne, Pflaume, Zwetschge, Aprikose, Beeren, Pfirsich, Nektarine verwenden und 1 TL Öl in den Brei geben.
- Bauchmassage: Winkeln Sie die Beine Ihres Babys an und massieren Sie gleichzeitig den Bauch Ihres Babys im Uhrzeigersinn (aus Ihrer Sicht). Achtung: Ohne Windel besteht Spritzgefahr!
- Sie können auch mit den Beinen des Babys „Fahrradfahren“.
- Oft hilft auch ein warmes Bad.
- Bringen Sie Ihr Baby in eine Hockposition, so als ob es auf einem unsichtbaren Stuhl sitzen würde. Das erleichtert es Ihrem Baby den Stuhl rauszudrücken. Sie können Ihr Baby dafür mit dem Gesicht nach vorne und dem Rücken an Ihrem Bauch halten und die Beine anziehen.
- Nehmen Sie Ihr Baby im Fliegergriff auf den Arm. Diese Position ist aber direkt nach einer Mahlzeit ungünstig.
Im Zweifel sollten Sie aber parallel immer individuell vom Kinderarzt beraten lassen.
Medikamente helfen Babys sofort bei Verstopfung oder harten Stuhl. Sie sind aber oft gar nicht notwendig oder teilweise sogar wirkungslos. Einige Hausmittel versprechen ebenfalls sofortige Hilfe, sind aber nicht empfehlenswert. Welche das sind und warum sie nicht zu empfehlen sind, lesen Sie im Artikel.
Es ist nicht erwiesen, dass der Wirkstoff in den Zäpfchen gegen Verstopfung hilft. Das Einführen der Zäpfchen, kann aber Stuhlgang auslösen. Warum das ein Nachteil sein kann, lesen Sie im Artikel.
Sie sollten einen Kinderarzt aufsuchen, wenn
- Ihr Baby harten, trockenen Stuhl hat d. h. dass das Kacka nicht lehmig-breiig, sondern stark eingedickt, eine richtig Wurst oder kugelförmig ist.
- der Stuhl oder die Pupse Ihres Babys faulig oder unangenehm riechen.
- die Stuhlfarbe sehr hell, weiß, grau oder entfärbt ist.
- Erbrechen, Fieber*, Blut im Stuhl (der Stuhl kann dadurch rot oder schwarz aussehen) hinzukommen oder Sie den Eindruck haben, dass Ihr Baby Schmerzen hat.
- andere Krankheiten vorliegen, insbesondere des Darms, der Nieren oder eine Stoffwechselerkrankung.
- Ihr Baby teilnahmslos wirkt und/oder keine Mutter-/Pre-Milch trinkt oder sich einfach deutlich anderes verhält als sonst, insbesondere, wenn der Stuhl gleichzeitig grün wird, obwohl er vorher eine andere Farbe hatte.
- Ihr Baby bereits Anzeichen von Austrocknung zeigt wie trockene Lippen, Schläfrigkeit, geringe Menge an Pipi.
- Ihr Baby nicht gut gedeiht (Entwicklungsstörungen).
- Sie sich einfach unsicher fühlen.
*Wenn die Temperatur bei Babys unter 3 Monaten über 38 C beträgt, sollten Sie unverzüglich einen Arzt bzw. ein Krankenhaus aufsuchen. Teilweise wird das sogar für Babys unter 6 Monaten empfohlen. Mehr Informationen dazu finden Sie im Artikel Fieber bei Kindern: Wann zum Arzt? der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Institution des Bundesministeriums für Gesundheit.
Kommentare
Die angegebene E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * gekennzeichnet. Ihr erster Kommentar wird erst nach Freigabe veröffentlicht, alle weiteren Kommentare werden dann automatisch veröffentlicht. Das Kommentar-Abo kann jederzeit storniert oder geändert werden. Weitere Informationen zum Ablauf finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Hallo, ich bin Barbara Eder.
Als Ernährungsberaterin bin ich auf Schwangere und Kinder spezialisiert. Mein umfangreiches Expertenwissen und meine Erfahrung aus der ehrenamtlichen Unterstützung von Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr - seit 2014 - teile ich in meinen Blogartikeln, in meinem Newsletter und natürlich in meinen Produkten.
Mein Ziel ist es, möglichst vielen Kindern gleich von Anfang an einen guten Start mit einer gesunden Ernährung zu verschaffen, die einfach ist und schmeckt. Wichtig ist mir dabei, dass der Ernährungsalltag in den Familien unbeschwert und stressfrei bleibt und die besten Grundlagen für das Erwachsenenalter gelegt werden.