Familienessen, Familie

So kochen Sie den ersten Babybrei ganz einfach selbst (inkl. Rezepte)

Wenn Ihr Baby die Beikostreifezeichen zeigt, können Sie mit dem ersten Brei beginnen. Bei den meisten Babys ist das zwischen dem Beginn des 5. und 7. Monats der Fall. Vielen Eltern stellen sich folgende Fragen: Kann man Brei selbst kochen? Ist es schwierig? Wie funktioniert es und was sollte man beachten? Alle Antworten zu diesen Fragen finden Sie im Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Kann man Bei­kost selbst zu­ber­ei­ten?

In kurz: Ja, es ist sogar empfehlenswert! Wie es genau geht und was zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Viele Eltern haben den Eindruck, dass die Zubereitung von Babynahrung besser den professionellen Herstellern überlassen werden sollte. Manche denken sogar, dass sie gar nicht in der Lage sind Babybrei selbst zu kochen ohne dass sie etwas falsch machen oder sämtliche Nährstoffe dabei verloren gehen.

Es ist aber überhaupt kein Problem Babybrei selbst zu kochen und selbst zubereiteter Brei ist fertig gekauftem Brei in vielen Punkten überlegen.

Wa­rum Sie Baby­brei sel­ber ma­chen sollten

Aus diesen 4 Gründe sollten Sie Babybrei selber machen.

  1. Sie kennen alle Zutaten. Es ist nichts enthalten, was Sie nicht in den Brei geben z. B. kein/e Zusätze, Zucker, Salz, Gewürze, Aromen.
  2. Selbst gekochter Brei schmeckt besser. Probieren Sie gerne mal gekauften Mittagsbrei und vergleichen Sie den Geschmack mit selbst gekochtem… und nicht schummeln, der Mittagsbrei muss vor dem Probieren leicht erwärmt werden und Fleisch enthalten…
  3. Selbst kochen ist günstiger.
  4. Selbst kochen führt zu weniger Verpackungsmüll.

Ist Baby­brei selbst ko­chen schwie­rig?

Viele Eltern haben den Eindruck, dass es man mindestens ein Babybrei-Koch-Studium braucht, um Babybrei selbst zuzubereiten. Das ist aber nicht der Fall, es ist ganz einfach! Das schafft wirklich jeder… selbst dann, wenn Sie nicht gut kochen können!

Meine ganz genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung dafür, wie Sie den Aufwand beim Breikochen möglichst gering halten können, finden Sie in diesem Workbook:

Praxis-Workbook Einfach Beikost einführen mit nur 3 Rezepten

Die aktuellen Empfehlungen und vor allem viele Praxistipps, weil die beste Theorie nur hilft, wenn man auch weiß, wie man sie im Alltag umsetzen kann.

Wel­che Kü­chen­ge­rä­te Sie brau­chen

Man kann es sich natürlich auch kompliziert machen oder viel Geld für unnötige Küchengeräte oder spezielle Babynahrungzubereiter ausgeben. Brei selber kochen geht aber auch ganz einfach.

Sie brauchen dafür nur folgende Küchengeräte

  • Topf
  • Messer
  • Sparschäler
  • Schneidebrett
  • Gemüsereibe
  • Pürierstab

Die Zu­ta­ten: Bio oder nicht Bio?

Generell gibt es hierzu keine offizielle Empfehlung. Es ist Ihre ganz persönliche Entscheidung, ob Sie Bio-Zutaten kaufen möchten oder nicht. Die Nährstoffunterschiede zwischen Bio und konventionell sind gering, aber Bio-Lebensmittel enthalten weniger Schadstoffe.

Was Sie beim Brei ko­chen be­ach­ten sollten

  • Ganz am Anfang der Beikosteinführung sollten Sie mit einer einzigen Zutat beginnen und dann langsam eine weitere Zutat nach der anderen hinzufügen.
  • Auch im Brei für geübtere Breiesser sollten nicht zu viele verschiedene Zutaten enthalten sein. Zu viele Geschmäcker können Ihr Baby schnell überfordern.
  • Salz, Zucker und Aromen sollten nicht im Brei enthalten sein.
  • Achten Sie bei Fleisch und Fisch darauf beim Transport nach Hause, die Kühlkette nicht zu unterbrechen (Kühltasche verwenden) und beachten Sie das Mindesthaltbarkeits- bzw. Verbrauchsdatum.
  • Erdnah gewachsene Zutaten sollten immer gewaschen, geschält und dann nochmal gewaschen werden, um sicher zu stellen, dass sich keine Erde oder Bakterien mehr am Lebensmittel befinden.
  • Bereiten Sie Babybrei nährstoffschonend zu, d. h. Deckel auf den Topf, so lang wie nötig und so kurz wie möglich kochen, wenig Wasser zum Kochen verwenden, damit es möglichst vollständig mitpüriert werden kann, da die Nährstoffe beim Kochen ins Wasser übergehen.
  • Achten Sie auf eine gute Küchenhygiene. Babys vertragen noch deutlich weniger Bakterien als Erwachsene.

Beikost-Guide

Überblick über den Ablauf der Beikosteinführung inklusive Breirezepte für 0 € als PDF herunterladen.

Baby­brei-Re­zep­te zum selbst ko­chen

Die Beikosteinführung wird mit dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bzw. der vegetarischen Varianten begonnen. Sie sollten aber nicht mit dem vollständigen Mittagsbrei beginnen, sondern diesen in kleinen Schritten einführen. Der allererste Brei, den Ihr Baby bekommt, ist daher ein reiner Gemüsebrei.

Für diesen allerersten Gemüsebrei brauchen Sie nur ein einziges Grundrezept. Falls Sie mehr Detailinformationen für die Zubereitung des Breis mit unterschiedlichen Gemüsesorten benötigen, finden Sie hier zusätzlich 3 Varianten des Grundrezeptes.

Das Rezept für den vollständigen Mittagsbrei, den Obst-Getreide-Brei und den Milch-Getreide-Brei finden Sie in meinem Beikost-Guide, den Sie sich für 0 Euro herunterladen können.

Grund­re­zept für den ersten Baby­brei ab dem voll­en­de­ten 4. Mo­nat

Erster Gemüsebrei für Babys ab 4 Monaten
Der erste Brei für Babys ist ein reiner Gemüsebrei. Nach Vollendung des 4. Monats können Sie mit der Beikosteinführung starten, wenn Ihr Baby zu diesem Zeitpunkt bereits die Beikostreifezeichen zeigt. Dieses Rezept eignet sich für den Beikoststart.
Das Rezept ist für Babys ab Beginn des 5. Monats geeignet.
Rezept ansehen als PDF drucken

3 Re­zept­va­ri­an­ten des ersten Baby­breis ab dem voll­en­de­ten 4. Mo­nat

Möhrenbrei für Babys ab 4 Monaten
Der erste Brei für Babys ist ein reiner Gemüsebrei z.B. aus Möhren. Nach Vollendung des 4. Monats können Sie mit der Beikosteinführung starten, wenn Ihr Baby zu diesem Zeitpunkt bereits die Beikostreifezeichen zeigt. Dieses Rezept eignet sich für den Beikoststart.
Das Rezept ist für Babys ab Beginn des 5. Monats geeignet.
Rezept ansehen als PDF drucken
Kürbisbrei für Babys ab 4 Monaten mit Hokkaido oder Butternut
Der erste Brei für Babys ist ein reiner Gemüsebrei z.B. aus Kürbis. Nach Vollendung des 4. Monats können Sie mit der Beikosteinführung starten, wenn Ihr Baby zu diesem Zeitpunkt bereits die Beikostreifezeichen zeigt. Dieses Rezept eignet sich für den Beikoststart.
Das Rezept ist für Babys ab Beginn des 5. Monats geeignet.
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Pastinakenbrei für Babys ab 4 Monaten
Der erste Brei für Babys ist ein reiner Gemüsebrei z.B. aus Pastinake. Nach Vollendung des 4. Monats können Sie mit der Beikosteinführung starten, wenn Ihr Baby zu diesem Zeitpunkt bereits die Beikostreifezeichen zeigt. Dieses Rezept eignet sich für den Beikoststart.
Das Rezept ist für Babys ab Beginn des 5. Monats geeignet.
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Wie geht es nach dem ersten Ge­mü­se­brei weit­er?

Leider gibt es keine offiziellen Empfehlungen dazu, welche Lebensmittel Eltern nach der Einführung des Mittagsbreis in welcher Reihenfolge einführen sollten. Da sich aber viele Eltern eine Schritt-für-Schritt-Anleitung wünschen würden, habe ich eine genaue Anleitung erstellt, welche Lebensmittel ich in welcher Reihenfolge einführen würde.

Selbstverständlich erkläre ich auch genau, warum diese Reihenfolge aus meiner Sicht Sinn macht, damit Sie entscheiden können, ob Sie es genauso machen möchten. Sie finden diese Anleitung in meinen Praxis-Workbook Einfach Beikost einführen mit nur 3 Rezepten – werfen Sie gerne einen Blick ins Buch.

Praxis-Workbook Einfach Beikost einführen mit nur 3 Rezepten

Die aktuellen Empfehlungen und vor allem viele Praxistipps, weil die beste Theorie nur hilft, wenn man auch weiß, wie man sie im Alltag umsetzen kann.

Häu­fig gestellte Fra­gen

Babybrei selbst kochen ist günstiger als Gläschen kaufen und schmeckt auch besser.

Ja, Babybrei selber kochen ist günstiger als Fertigbrei im Gläschen kaufen.

Gläschen sind nicht generell schlechter als selbst gekochter Brei. Der Geschmack von selbstgekochtem Brei ist aber besser. Außerdem müssen Sie beim Kauf von Gläschen sehr genau hinsehen, da es große Unterschiede gibt und die Zusammensetzung der Zutaten oft nicht optimal ist. Oft überwiegen günstige Zutaten (z. B. Reismehl) und an den etwas Teureren wird gespart (z. B. Fleisch, Fisch, Öl).

Aus diesen 4 Gründe sollten Sie Babybrei selber machen.

  1. Sie kennen alle Zutaten. Es ist nichts enthalten, was Sie nicht in den Brei geben z. B. keine Zusätze, Zucker, Salz, Gewürze, Aromen.
  2. Selbst gekochter Brei schmeckt besser. Probieren Sie gerne mal gekauften Mittagsbrei und vergleichen Sie den Geschmack mit selbst gekochtem… und nicht schummeln, der Mittagsbrei muss vor dem Probieren leicht erwärmt werden und Fleisch enthalten…
  3. Selbst kochen ist günstiger.
  4. Selbst kochen führt zu weniger Verpackungsmüll.

Sie garen Babybrei, indem Sie die Zutaten mit möglichst wenig Wasser kochen und anschließend pürieren. Da die Nährstoffe beim Kochen ins Wasser übergehen, sollten Sie das Kochwasser nicht wegschütten, sondern so viel wie möglich davon zusammen mit den anderen Zutaten pürieren. So bleiben die Nährstoffe im Brei.

Sie garen das gewaschene und geschälte Gemüse für Babybrei in einem Topf mit möglichst wenig Wasser und pürieren es anschließend. Da die Nährstoffe beim Kochen ins Wasser übergehen, sollten Sie das Kochwasser nicht wegschütten, sondern so viel wie möglich davon zusammen mit den anderen Zutaten pürieren. So bleiben die Nährstoffe im Brei.

Brei kocht man so: Gemüse waschen, schälen und nochmal waschen. Alle Zutaten klein schneiden und mit möglichst wenig Wasser kochen. Anschließend pürieren. Da die Nährstoffe beim Kochen ins Wasser übergehen, sollten Sie das Kochwasser nicht wegschütten, sondern so viel wie möglich davon zusammen mit den anderen Zutaten pürieren. So bleiben die Nährstoffe im Brei.

Babybrei sollte nicht ganz so fest wie Kartoffelbrei sein, aber auch nicht so flüssig wie Suppe. Einerseits, weil Ihr Baby noch nicht so viel auf einmal essen kann und Brei, der sehr flüssig ist, den Bauch Ihres Babys mit Wasser füllt, aber nicht so stark sättigt. Andererseits ist es schwieriger flüssigen Brei zu füttern als etwas festeren Brei.

Sie sollten den Brei so lange im Wasserbad erwärmen, bis er sich an Ihrem Handgelenk lauwarm anfühlt. Rühren Sie den Brei vor dem Test am Handgelenk gut durch, damit die Wärme gleichmäßig verteilt wird.

Sie können selbst gekochten Brei 24 Stunden im Fach über dem Gemüsefach aufbewahren, wenn Sie nicht direkt aus der Schüssel gefüttert haben. Es sollte sich kein Speichel im Brei befinden, da der Brei durch die Bakterien im Speichel schneller verdirbt.

Sie können selbstgemachten Babybrei nach dem erstmaligen Kochen noch ein weiteres Mal erwärmen.

Selbstgemachter Babybrei sollte nach dem erstmaligen Kochen nur noch maximal einmal wiedererwärmt werden und das auch nur, wenn er nicht mit Speichel in Kontakt gekommen ist. Der Grund dafür ist, dass Babybrei beim Erwärmen nur schwach erhitzt wird. Durch die geringe Wärmezufuhr werden keine schon enthaltenen Bakterien abgetötet. Bakterien fühlen sich gerade bei geringen Temperaturen sehr wohl und können sich stark vermehren. Außerdem verträgt die Verdauung Ihres Babys noch deutlich weniger Bakterien als die eines Erwachsenen. Aus diesem Grund sollten Sie Babybrei nicht mehrfach erwärmen.

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Hallo, ich bin Barbara Eder.

Als Ernährungsberaterin bin ich auf Schwangere und Kinder spezialisiert. Mein umfangreiches Expertenwissen und meine Erfahrung aus der ehrenamtlichen Unterstützung von Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr - seit 2014 - teile ich in meinen Blogartikeln, in meinem Newsletter und natürlich in meinen Produkten.
Mein Ziel ist es, möglichst vielen Kindern gleich von Anfang an einen guten Start mit einer gesunden Ernährung zu verschaffen, die einfach ist und schmeckt. Wichtig ist mir dabei, dass der Ernährungsalltag in den Familien unbeschwert und stressfrei bleibt und die besten Grundlagen für das Erwachsenenalter gelegt werden.

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