FAQ Fruchtsauger für Babys: Ab wann sinnvoll oder besser meiden?
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Fruchtsauger: Was ist das? Ab wann? Ja oder Nein? Mit was befüllen? Wie oft pro Tag? Ich habe alle häufig gestellten Fragen zum Thema Fruchtsauger für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
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Was ist ein Fruchtsauger?
Ein Fruchtsauger ist ein Art großer Schnuller, der mit Obst oder Gemüse befüllt werden kann. Er hat meistens einen Griff und einen Silikon-Nuckel oder ein Netz zum Befüllen mit Lebensmitteln. Das Baby saugt dann am Nuckel oder am Netz. Fruchtsauger sollen Babys spielerisch an die Beikost heranführen ohne dass sie sich verschlucken können.
Wann mit Fruchtsauger beginnen?
Sie sollten erst, wenn Ihr Baby die Beikostreifezeichen zeigt, neben Mutter- oder Säuglingsmilch mit anderen Lebensmitteln beginnen – auch wenn Hersteller angeben, dass der Fruchtsauger schon ab 3 Monaten geeignet sei. Lebensmittel sollten aber besser als Brei oder gegartes Fingerfood gegeben werden und nicht in einem Fruchtsauger.
Warum kein Fruchtsauger?
Ein Fruchtsauger ist aus meiner Sicht nicht empfehlenswert, da es zur Entwicklung Ihres Babys dazu gehört vom Löffel zu essen bzw. stückige Lebensmittel mit den Händen zu essen. Außerdem befindet sich das Obst im Fruchtsauger deutlich länger im Mund Ihres Babys, als wenn es das Obst mit dem Löffel oder als Fingerfood bekommt. Dadurch erhöht sich das Kariesrisiko.
Sind Fruchtsauger gut für Babys?
Nein, aus meiner Sicht sind Fruchtsauger nicht gut für Babys. Zur Entwicklung Ihres Babys gehört, dass es lernt vom Löffel zu essen bzw. stückige Lebensmittel mit den Händen zu essen. Ein Fruchtsauger unterstützt diese Entwicklung nicht, fördert das Dauernuckeln und erhöht das Kariesrisiko.
Welches Obst für den Fruchtsauger verwenden?
Obst enthält Fruchtzucker, der sich zur Vermeidung von Karies nur möglichst kurz im Mund Ihres Babys befinden sollte. Daher rate ich von der Verwendung eines Fruchtsaugers ab. Das Obst würde sich im Fruchtsauger viel länger im Mund Ihres Babys befinden, als wenn es das Obst als Brei oder Fingerfood bekommt.
Was kommt in den Fruchtsauger?
Die Hersteller empfehlen Obst, Gemüse und manchmal sogar Fleisch und Fisch in den Fruchtsauger zu geben. Aus meiner Sicht ist jedoch nichts davon sinnvoll. Kinder sollten lernen diese Lebensmittel mit dem Löffel oder in Form von Fingerfood zu essen und nicht an einem Sauger zu lutschen. Solange Kinder noch nicht in der Lage sind Lebensmittel mit dem Löffel oder den Händen zu essen, sollten sie auch keine bekommen… auch nicht in einem Furchtsauger.
Wie oft kann der Fruchtsauger pro Tag verwendet werden?
Aus meiner Sicht sollten Babys keinen Fruchtsauger bekommen, da zur Entwicklung Ihres Babys gehört, dass es lernt vom Löffel zu essen bzw. stückige Lebensmittel mit den Händen zu essen. Ein Fruchtsauger unterstützt diese Entwicklung nicht.
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Fazit
Ich halte Fruchtsauger nicht für empfehlenswert, da es zur Entwicklung Ihres Babys gehört, dass es lernt vom Löffel zu essen bzw. stückige Lebensmittel mit den Händen zu essen. Es gehört auch dazu, dass es lernt diese Lebensmittel zu schlucken ohne sich daran zu Verschlucken.
Für diesen Entwicklungsprozess ist ein Fruchtsauger nicht geeignet, außerdem erhöht sich bei langem Gebrauch das Kariesrisiko.
Ist ein Baby noch nicht bereit für Beikost oder stückige Lebensmittel, sollte es auch noch keinen Fruchtsauger bekommen.
Auch ganz normale Schnuller sollten so wenig wie möglich zum Einsatz kommen, ein Fruchtsauger fördert zusätzlich ungesundes Dauernuckeln.
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Mehr Infos zu geeignetem Obst für Babys finden Sie in meinem Artikel Welches Obst ab wann für Babys? Als Mus, roh, gerieben oder am Stück?
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Kommentare
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Hallo, ich bin Barbara Eder.
Als Ernährungsberaterin bin ich auf Schwangere und Kinder spezialisiert. Mein umfangreiches Expertenwissen und meine Erfahrung aus der ehrenamtlichen Unterstützung von Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr - seit 2014 - teile ich in meinen Blogartikeln, in meinem Newsletter und natürlich in meinen Produkten.
Mein Ziel ist es, möglichst vielen Kindern gleich von Anfang an einen guten Start mit einer gesunden Ernährung zu verschaffen, die einfach ist und schmeckt. Wichtig ist mir dabei, dass der Ernährungsalltag in den Familien unbeschwert und stressfrei bleibt und die besten Grundlagen für das Erwachsenenalter gelegt werden.