Was zum Frühstück für Babys mit 6, 7 und 8 Monaten?
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Die kurze Antwort ist: Pre- oder Muttermilch. Warum das so ist und was Sie tun können, wenn das Baby beim Frühstück gerne mitessen möchte, erkläre ich in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollten Babys mit 6, 7 und 8 Monaten zum Frühstück Pre- oder Muttermilch bekommen?
Bei vielen Eltern entsteht in der Beikostzeit der Eindruck, dass sie nach der Einführung des Mittags-, Nachmittags- und Abendbreis auch ein Frühstück einführen sollten. Das ist aber ein Missverständnis. In der Beikostzeit werden nur 3 Milchmahlzeiten durch Beikost ergänzt.
Die Beikostzeit ist die Übergangszeit zwischen ausschließlichem Stillen bzw. Flasche geben und dem Familienessen. In dieser Zeit sollten die Milchmahlzeiten die Beikostmahlzeiten überwiegen. Aus diesem Grund werden während der Beikostzeit nur 3 Breimahlzeiten pro Tag empfohlen.
Erst zwischen dem Beginn des 10. und 12. Monats können Sie auf das Familienessen umstellen, wenn Ihr Baby schon bereit dafür ist. Mit dieser Umstellung kommt dann auch das Frühstück dazu.
Es ist aber auch völlig in Ordnung, wenn Ihr Baby auch mit 9 Monaten als Morgenmahlzeit weiter Milch trinkt. Es gibt viele Babys, die noch nicht so gerne Brei oder auch stückige Lebensmittel essen und lieber Milch trinken. Bis zum 1. Geburtstag sind Babys Säuglinge und können Milchmahlzeiten ganz nach Bedarf bekommen.
Was tun, wenn das Baby trotzdem gern beim Frühstück mitessen möchte?
Es gibt Babys, die schon mit 6, 7 oder 8 Monaten von sich aus gerne beim Frühstück mit den Großen mitessen möchten.
In diesem Fall können Sie eine der Breimahlzeiten morgens, statt nachmittags oder abends füttern. Sie tauschen also eine Breimahlzeit mit einer Milchmahlzeit, so dass es weiterhin nur 3 Breimahlzeiten pro Tag sind.
Alternativ können Sie Ihrem Baby, wenn gefrühstückt wird, auch etwas Fingerfood oder andres stückiges Essen anbieten. Babys mit 6, 7, und 8 Monaten können davon meist noch keine sehr großen Mengen essen, so dass sie zusätzlich trotzdem noch genügend Mutter- oder Säuglingsmilch trinken.
Das Fingerfood ist also weniger dazu gedacht Ihr Baby satt zu machen, sondern gibt ihm einfach nur das Gefühl dabei zu sein und wie die Großen zu frühstücken. Außerdem ist es eine gute Beschäftigungsmöglichkeit, so dass Mama und Papa auch etwas mehr Ruhe zum Essen finden.
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Was können Babys frühstücken?
Wie im ersten Absatz erklärt, sollten Babys mit 6, 7 oder 8 Monaten weiterhin Milch zum Frühstück bekommen. Leider gibt es für Babys noch einige Einschränkungen, die es nicht ganz leicht machen, wenn Ihr Baby lieber etwas anderes frühstücken möchte.
Wie Kleinkinder (ab 1 Jahr) sollten Babys noch keine der folgenden Lebensmittel essen
- Zu viel von bestimmten Gewürzen
- Rohe tierische Lebensmittel
- Rohe Lebensmittel, die Krankheitserreger enthalten könnten
- Lebensmittel mit zu hohem Solanin-Gehalt
- Stark verarbeitete Lebensmittel
- Kleine, harte Lebensmittel – solange das Gebiss noch nicht vollständig ist
- Gemüse mit hohem Nitratgehalt – Nitratempfindlichkeit von Kindern nimmt ab 1 Jahr ab
- Unsachgemäß gelagerte oder zubereitete Lebensmittel
Beispiele und Details finden Sie in meinem Lebensmittel-Check für kleine Kinder, den Sie sich für 0 € als PDF herunterladen können.
Außerdem sollten Babys unter 1 Jahr noch keinen Honig, kein zugesetztes Salz, keinen Zucker und nur max. 200 ml Kuhmilch pro Tag bekommen. Dieses Kuhmilchmenge ist normalerweise bereits im Milch-Getreide-Brei, der meistens als Abendbrei gefüttert wird, enthalten. Das Frühstück sollte in diesem Fall kuhmilchfrei sein.
Grund für diese zusätzlichen Einschränkungen ist, dass die im Honig enthaltenen Bakterien den noch empfindlichen Darm Ihres Kindes besiedeln können. Im Fall von Salz und Eiweiß wird der Bedarf von Babys schnell überschritten wird, wenn sie mehr als 200 ml Kuhmilch pro Tag oder zugesetztes Salz bekommen. Die Nieren müssten das überschüssige Eiweiß oder Salz wieder ausscheiden, was sie belasten würde.
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Wenn keine Kuhmilch, kein Honig, kein Salz und kein Zucker enthalten sein soll, fallen viele Frühstücksideen weg.
Die folgenden Lebensmittel eignen sich leider NICHT als Frühstück für Babys.
- Brot, Brötchen, Toast und anderes Gebäck vom Bäcker
- Marmelade, Honig und andere süße Aufstriche
- gekaufte Brotaufstriche
- Wurst, Schinken
- Kuhmilch, Joghurt, Quark, Käse, Butter
Auch Eier sollten Babys max. 1 – 2 pro Woche inklusive der verarbeiteten Eier in Gebäck bekommen, so dass sie sich auch nicht für die tägliche Morgenmahlzeit eignen.
Wenn Sie Ihrem Baby etwas Brot zum Frühstück geben möchten, kann ich Folgendes empfehlen
- Selbst gebackenes Brot ohne Salz
- Zuckerfreies Obstmus als Aufstrich
- Selbst gemachter, salzfreier Gemüseaufstrich
- Gemüsebrei(-Reste) als Aufstrich
- Nussmus als Aufstrich
- weiches, geschnittenes Obst als Fingerfood
- weiches, gegartes Gemüse als Fingerfood
Mir persönlich wäre es aber zu viel Aufwand Brot und Aufstrich selbst zu machen :-).
Vor dem 10 Monat würde ich daher weiches Obst oder Gemüse – ggf. gegart – als Fingerfood anbieten.
Ab Beginn des 10. Monats, wenn auf das Familienessen umgestellt werden kann, wäre mein Favorit für das Frühstück ein kuhmilchfreies Müsli oder ein Porridge. Beides ist schnell gemacht und eignet sich auch für Babys, die noch nicht so gut mit stückigen Lebensmitteln zurechtkommen.
Hier finden Sie die passenden Rezepte
Sie können Porridge auch mit Muttermilch oder Säuglingsmilch zubereiten. Das Rezept dafür entspricht dem des Abendbreis:
Fazit
Babys müssen im ersten Lebensjahr noch kein Frühstück bekommen, sie können auch weiter Milchmahlzeiten bekommen. Wenn sie mit frühstücken möchten, sollte das Frühstück kuhmilch-, salz- und zuckerfrei sein. Auch Honig sollten Kinder unter einem Jahr noch nicht bekommen.
Bei einer Brotmahlzeit müssen Sie daher selbst backen und ggf. auch Brotaufstriche selbst machen.
Ab Beginn des 10. Monats, wenn auf das Familienessen umgestellt werden kann, sind Baby-Müsli, Baby-Porridge oder Milch-Getreide-Brei mit Muttermilch oder Säuglingsmilch als Frühstück für Babys schnell zubereitet.
Genau wie Kleinkinder (ab 1 Jahr), sollten auch Babys noch keine der folgenden Lebensmittel essen
- Zu viel von bestimmten Gewürzen
- Rohe tierische Lebensmittel
- Rohe Lebensmittel, die Krankheitserreger enthalten könnten
- Lebensmittel mit zu hohem Solanin-Gehalt
- Stark verarbeitete Lebensmittel
- Kleine, harte Lebensmittel – solange das Gebiss noch nicht vollständig ist
- Gemüse mit hohem Nitratgehalt – Nitratempfindlichkeit von Kindern nimmt ab 1 Jahr ab
- Unsachgemäß gelagerte oder zubereitete Lebensmittel
Beispiele und Details finden Sie in meinem Lebensmittel-Check für kleine Kinder, den Sie sich für 0 € als PDF herunterladen können.
Häufig gestellte Fragen
Zwischen dem Beginn des 10. und 12. Monats können Sie mit der Umstellung auf das Familienessen beginnen. In diesem Zeitraum kann (muss aber nicht) auch das Frühstück dazukommen. Mehr Informationen dazu finden Sie in meinem Artikel zum Thema Ernährung für Babys mit 9, 10 und 11 Monaten.
Mit 6, 7 oder 8 Monaten sollten Babys am besten Babys weiterhin Mutter- oder Säuglingsmilch zum Frühstück bekommen. Ab Beginn des 10. Monats können sie alternativ einen Frühstücksbrei essen oder am Frühstück der Familie teilnehmen. Babys sollten allerdings vor dem 1. Geburtstag nur max. 200 ml Kuhmilch pro Tag und noch kein Salz, keinen Zucker und keinen Honig bekommen.
Wie Kleinkinder (ab 1 Jahr) sollten Baby auch noch keine der folgenden Lebensmittel essen
- Zu viel von bestimmten Gewürzen
- Rohe tierische Lebensmittel
- Rohe Lebensmittel, die Krankheitserreger enthalten könnten
- Lebensmittel mit zu hohem Solanin-Gehalt
- Stark verarbeitete Lebensmittel
- Kleine, harte Lebensmittel – solange das Gebiss noch nicht vollständig ist
- Gemüse mit hohem Nitratgehalt – Nitratempfindlichkeit von Kindern nimmt ab 1 Jahr ab
- Unsachgemäß gelagerte oder zubereitete Lebensmittel
Beispiele und Details finden Sie in meinem Lebensmittel-Check für kleine Kinder, den Sie sich für 0 € als PDF herunterladen können.
Babys unter 1 Jahr sollten nur selbstgebackenes Vollkornbrot (feinvermahlen) ohne Salz bekommen, da Kinder vor dem 1. Geburtstag noch kein zugesetztes Salz essen sollten.
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Kommentare
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Hallo, ich bin Barbara Eder.
Als Ernährungsberaterin bin ich auf Schwangere und Kinder spezialisiert. Mein umfangreiches Expertenwissen und meine Erfahrung aus der ehrenamtlichen Unterstützung von Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr - seit 2014 - teile ich in meinen Blogartikeln, in meinem Newsletter und natürlich in meinen Produkten.
Mein Ziel ist es, möglichst vielen Kindern gleich von Anfang an einen guten Start mit einer gesunden Ernährung zu verschaffen, die einfach ist und schmeckt. Wichtig ist mir dabei, dass der Ernährungsalltag in den Familien unbeschwert und stressfrei bleibt und die besten Grundlagen für das Erwachsenenalter gelegt werden.