Warum Babys unter 9 Monaten keinen Frühstücksbrei brauchen
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Viele Eltern fragen sich wann als 4. Brei der Morgenbrei eingeführt wird, wenn sie den Mittags-, Abend- und Nachmittagsbrei eingeführt haben. Babys mit 6, 7 oder 8 Monaten brauchen aber noch gar keinen Frühstücksbrei. Warum erkläre ich in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Ab wann bekommt mein Baby Frühstücksbrei?
Diese Frage wird mir öfter gestellt. Manchmal wird auch vom 4. Brei gesprochen. Wäre auch irgendwie logisch, da im Rahmen der Beikosteinführung die folgenden 3 Breie eingeführt werden:
- Brei = Mittagsbrei
- Brei = Abendbrei
- Brei = Nachmittagsbrei
Da fehlt für viele Eltern als 4. Brei jetzt nur noch der Frühstücksbrei.
Trotzdem brauchen Babys vor Beginn des 10. Monats noch keine Morgenmahlzeit… und auch danach KÖNNEN Sie einen Frühstücksbrei einführen, müssen aber nicht. Mehr Informationen dazu finden Sie in meine Artikel Ab wann Babys frühstücken können, aber nicht müssen! (inkl. Rezepte).
In der Beikostzeit werden max. 3 Milchmahlzeiten durch Beikost ersetzt, ansonsten kann Ihr Baby weiter Muttermilch oder Säuglingsmilch bekommen, schließlich ist es bis zum ersten Geburtstag ein Säugling.
Die Beikostzeit endet frühestens zum Ende des 9. Monats, bei manchen Babys dauert sie aber auch bis zum Ende des ersten Lebensjahres.
Es gibt sehr viele Babys, die bis zum Ende des ersten Lebensjahres nur wenig Beikost oder Fingerfood essen, sondern nach wie vor hauptsächlich Milch trinken. Auch das ist völlig in Ordnung! Babys sind bis zum Ende des ersten Lebensjahres Säuglinge und sollten Milchmahlzeiten ganz nach ihrem Bedarf bekommen.
Wenn Ihr Baby von sich aus morgens gerne mit allen zusammen frühstücken möchte, können Sie ihm neben dem Stillen oder der Flasche etwas gegartes Obst oder Gemüse als Fingerfood geben oder Sie füttern einen der Breie morgens statt z. B. nachmittags oder abends, so dass es insgesamt trotzdem bei 3 Breimahlzeiten pro Tag bleibt.
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Welcher Babybrei eignet sich morgens als Frühstücksbrei?
Wenn Sie eine der 3 Breimahlzeiten als Morgenbrei füttern möchten, eignet sich am besten der Nachmittagsbrei = Getreide-Obst-Brei oder der Abendbrei = Milch-Getreide-Brei dafür.
Bitte denken Sie daran, dass Babys im ersten Lebensjahr insgesamt nur max. 200 ml Kuhmilch pro Tag bekommen sollten. Kuhmilch enthält viel Eiweiß, so das der Eiweißbedarf Ihres Babys schnell überschritten wird, wenn Sie mehr Kuhmilch geben. Die Nieren Ihres Babys müssten dieses überschüssige Eiweiß dann wieder ausscheiden, was sie belasten würde.
Wenn Sie also bereits in der Beikostzeit eine 4. Milchmahlzeit durch Brei ersetzen möchten und Ihr Baby abends schon Brei mit Kuhmilch bekommt, sollten Sie als Morgenbrei besser den Getreide-Obst-Brei, der keine Milch enthält, anbieten. Alternativ können Sie den als Frühstücksbrei Milch-Getreide-Brei, der mit Muttermilch oder Säuglingsmilch zubereitet wurde, verwenden.
Entsprechende Rezepte finden Sie in meinem Artikel Ab wann Babys frühstücken können, aber nicht müssen! (inkl. Rezepte).
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Fazit
In der Beikostzeit werden nur drei Milchmahlzeiten durch Brei ersetzt. Wenn Sie trotzdem morgens Brei füttern möchten, sollten Sie eine kuhmilchfreie Variante verwenden.
Zwischen dem Beginn des 10. und 12. Monats können Sie aufs Familienessen umstellen. Ihr Baby sollten dann 5 Mahlzeiten pro Tag bekommen – Frühstück, Vormittagszwischenmahlzeit, Mittagessen, Nachmittagszwischenmahlzeit und Abendessen.
Die meisten Babys möchten dann das gleiche Essen wie der Rest der Familie, was sie bis auf wenige Ausnahmen auch bekommen können. Die Familienmahlzeiten müssen aber natürlich etwas an die Essfertigkeiten Ihres Babys angepasst werden, insbesondere, wenn es noch nicht so viele Zähne hat.
Wie Sie Ihre Rezepte anpassen können, so dass sie keine für Babys ungeeigneten Zutaten enthalten und die individuellen Essfertigkeiten Ihres Babys berücksichtigt werden, erkläre ich in diesem Worbook:
Praxis-Workbook Kleinkind isst mit, wie mach ich das?
Alltagstauglich von der Beikost aufs Familienessen umstellen. Ab Beginn des 10. Monats.
Häufig gestellte Fragen
Am Morgen ist noch kein Brei für Babys notwendig. Während der Beikostzeit reichen 3 Breimahlzeiten pro Tag. Babys sollten in dieser Zeit noch überwiegend Muttermilch oder Säuglingsmilch bekommen. Mit 9 Monaten kann Schritt für Schritt auf das Familienessen umgestellt werden, dann kommt auch die Morgenmahlzeit dazu.
Sie können ab Beginn des 10. Monats mit Frühstücksbrei oder dem normalen Frühstück anfangen. Ab diesem Alter können Sie auf das Familienessen umstellen, wenn Ihr Baby schon bereit dafür ist, und damit kommt auch das Frühstück dazu.
Sie können Ihrem Baby ab Beginn des 10. Monats Frühstücksbrei geben oder es am normalen Frühstück teilnehmen lassen. Ab diesem Alter können Sie auf das Familienessen umstellen, wenn Ihr Baby schon bereit dafür ist, und damit kommt auch das Frühstück dazu.
Sie können Ihrem Baby ab Beginn des 10. Monats einen Morgenbrei geben oder es am normalen Frühstück teilnehmen lassen. Ab diesem Alter können Sie auf das Familienessen umstellen, wenn Ihr Baby schon bereit dafür ist, und damit kommt auch das Frühstück dazu.
Ein 6, 7 oder 8 Monate altes Baby kann zum Frühstück weiter Milch bekommen, es braucht noch kein Frühstück. Babys sind bis zum 1. Geburtstag Säuglinge und sollten Milchmahlzeiten ganz nach ihrem Bedarf bekommen. In der Beikostzeit werden max. 3 Mahlzeiten durch Brei ergänzt, ansonsten wird weiter gestillt oder mit der Flasche gefüttert.
Zwischen dem Beginn des 10. und 12. Monats können Sie auf das Familienessen umstellen, so dass auch das Frühstück dazu kommt.
Sollte Ihr Baby großes Interesse am Frühstück haben, können Sie ihm etwas Fingerfood geben oder eine der Breimahlzeiten auf morgens verschieben. So bleibt es bei insgesamt 3 Breimahlzeiten. Sowohl der Getreide-Obst-Brei als auch der Milch-Getreide-Brei können statt abends oder nachmittags natürlich auch morgens gefüttert werden.
Für ein 6, 7 oder 8 Monate altes Baby eignet sich Getreide-Obst-Brei oder Milch-Getreide-Brei. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Baby im ersten Lebensjahr insgesamt nur max. 200 ml Kuhmilch pro Tag bekommen sollte.
Sie können Ihrem Baby den Getreide-Obst-Brei oder den Milch-Getreide-Brei zum Frühstück geben. Bitte beachten Sie dabei aber, dass Babys vor dem ersten Geburtstag nur max. 200 ml Kuhmilch pro Tag bekommen sollten, die normalerweise bereits im Abendbrei enthalten sind. Babys unter 9 Monaten können auch weiter Muttermilch oder Säuglingsmilch zu Frühstück bekommen. Erst ab Beginn des 10. Monats können Sie auf das Familienessen umstellen, mit dem auch das Frühstück dazu kommt. Bei vielen Babys kommt das Frühstück aber auch erst ab 1 Jahr dazu.
Ja, Sie können Milchbrei auch morgens geben, sofern Ihr Baby insgesamt nur max. 200 ml Kuhmilch pro Tag bekommt. Alternativ können Sie den Milchbrei mit Muttermilch oder Säuglingsmilch zubereiten. Babys unter 1 Jahr können aber auch weiterhin Muttermilch oder Säuglingsmilch bekommen.
Babys unter 1 Jahr sollten nur selbstgebackenes Vollkornbrot (feinvermahlen) ohne Salz bekommen, da Kinder vor dem 1. Geburtstag noch kein zugesetztes Salz essen sollten. Der Salzbedarf Ihres Babys ist noch sehr gering, so dass zugesetztes Salz sehr schnell dazu führen würde, dass die Nieren überschüssiges Salz wieder ausscheiden müssten und dadurch belastet werden würden.
7 Monate alte Babys sollten nur selbstgebackenes Vollkornbrot (feinvermahlen) ohne Salz bekommen, da Kinder vor dem 1. Geburtstag noch kein zugesetztes Salz essen sollten. Der Salzbedarf Ihres Babys ist noch sehr gering, so dass zugesetztes Salz sehr schnell dazu führen würde, dass die Nieren überschüssiges Salz wieder ausscheiden müssten und dadurch belastet werden würden.
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Kommentare
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Hallo, ich bin Barbara Eder.
Als Ernährungsberaterin bin ich auf Schwangere und Kinder spezialisiert. Mein umfangreiches Expertenwissen und meine Erfahrung aus der ehrenamtlichen Unterstützung von Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr - seit 2014 - teile ich in meinen Blogartikeln, in meinem Newsletter und natürlich in meinen Produkten.
Mein Ziel ist es, möglichst vielen Kindern gleich von Anfang an einen guten Start mit einer gesunden Ernährung zu verschaffen, die einfach ist und schmeckt. Wichtig ist mir dabei, dass der Ernährungsalltag in den Familien unbeschwert und stressfrei bleibt und die besten Grundlagen für das Erwachsenenalter gelegt werden.