Familienessen, Familie

FAQ: Maisstangen und Maiswaffeln für Babys: Ja oder nein? Ab wann?

Ab wann dürfen Babys Maisstangen und Maiswaffeln essen? Die kurze Antwort ist: Wenn die Zutatenliste für Babys geeignet ist und Ihr Baby schon mit Fingerfood zurechtkommt, ab Beikostreife. Warum ich trotzdem davon abrate, erkläre ich in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

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Grundsätzlich dürfen Babys Maisstangen essen, wenn sie die Beikostreifezeichen erfüllen, was bei den meisten Babys zwischen dem Beginn des 5. und 7. Monats der Fall ist. Die Entwicklung verläuft jedoch sehr unterschiedlich, so dass Sie selbst prüfen müssen, ab wann Ihr Baby bereit für Fingerfood ist. Da die angebotenen Produkte sehr unterschiedlich sein können, sollten Sie aber immer die Zutatenliste prüfen. Bei Maisstangen und Maiswaffeln für Babys sollten insbesondere kein Salz und keinen Zucker in der Zutatenliste stehen, aber auch bei den anderen Zutaten sollten Sie prüfen, ob sie für Babys geeignet sind.

Maisstangen sind aber trotzdem nicht die beste Wahl für Babys (siehe Antworten auf die nachfolgenden Fragen).

Mit ca. 8 Monate essen manche Babys (nicht alle) schon größere Mengen an Beikost, so dass es weniger nachteilig ist, wenn sie Maisstangen mit wenig Nährstoffen essen. Außerdem werden die Stangen bei Kontakt mit Speichel sehr klebrig, so dass sie am Gaumen kleben bleiben können und bei ungeübten Essern schnell den Würgereiz auslösen können. Ich gehe davon aus, dass diese Empfehlung aus diesen Gründen gemacht wird.

Nein, aus meiner Sicht sind Maissnacks nicht gut für Babys.

Die Gründe sind:

  • Von Ökotest getestete Maissnacks waren mit Schimmelpilzen und Mineralöl belastet.
  • Maisstangen und Maiswaffeln liefern wenig Nährstoffe (durch die starke Verarbeitung) und machen nicht satt. Auch das bestätigt Ökotest.
  • Außerdem sind Maisstangen in Bezug auf die Form und das Mundgefühl Chips bzw. Erdnussflips sehr ähnlich. Das was Babys oft essen, ist das was sie auch als Erwachsene gerne mögen und bezüglich Form und Mundgefühl wird hier bereits der Grundstein fürs Erdnussflips essen gelegt, was ich persönlich eher vermeiden würde.

Wenn es Ihnen darum geht, das Essen von Fingerfood zu üben, sind gekochte Nudeln, ein Stück gekochte Kartoffel, weiches/gegartes Gemüse oder Obst deutlich empfehlenswerter.

Wenn Sie nach einer Zwischenmahlzeit für Babys suchen, sollte diese aus Getreide und Gemüse oder Obst bestehen. Es eignen sich dafür ebenfalls gekochte Nudeln, ein Stück gekochte Kartoffel, salzfreies Brot, weiches/gegartes Gemüse oder Obst.

Wenn Sie diese Lebensmittel zu „langweilig“ finden, können Sie selbst für Babys geeignete Snacks backen, aber das Obst und Gemüse sollten Sie trotzdem dazu anbieten.

Rezepte für Zwischenmahlzeiten für unter 1jährige Babys, die weder zugesetztes Salz noch Zucker bekommen sollten, finden Sie in meinem Praxis-Workbook Kleinkind isst mit, wie mach ich das?

Maisstangen oder Maiswaffeln sind nicht akut (lebens-)gefährlich für Babys, aber sie können mit Schimmelpilzen und Mineralöl belastet sein. Außerdem liefern sie wenig Nährstoffe (durch die starke Verarbeitung) und machen nicht satt. Es gibt deutlich empfehlenswertere Lebensmittel, die Babys als Zwischenmahlzeit essen können z. B. gekochte Nudeln, ein Stück gekochte Kartoffel, salzfreies Brot, Obst- oder Gemüse-Sticks (beides weich gedünstet).

Was Babys und kleine Kinder noch nicht essen dürfen, erkläre ich in meinem Lebensmittel-Check für kleine Kinder (0 Euro), den Sie sich gerne herunterladen können.

In meinem Praxis-Workbook finden Sie viele ganz einfache Rezepte für gesunde Zwischenmahlzeiten, die auch für unter 1jährige Babys geeignet sind. Sie finden im Workbook auch unterschiedliche ganz einfache Rezepte für salzfreies Brot oder Brotstangen. Es wird ähnlich einem Rührkuchen zubereitet ohne Hefe, kneten und anderes anstrengendes Gedöns :-). Außerdem sind viele Alternativen zu Brot enthalten, falls sie keines backen wollen.

Praxis-Workbook Kleinkind isst mit, wie mach ich das?

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Hallo, ich bin Barbara Eder.

Als Ernährungsberaterin bin ich auf Schwangere und Kinder spezialisiert. Mein umfangreiches Expertenwissen und meine Erfahrung aus der ehrenamtlichen Unterstützung von Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr - seit 2014 - teile ich in meinen Blogartikeln, in meinem Newsletter und natürlich in meinen Produkten.
Mein Ziel ist es, möglichst vielen Kindern gleich von Anfang an einen guten Start mit einer gesunden Ernährung zu verschaffen, die einfach ist und schmeckt. Wichtig ist mir dabei, dass der Ernährungsalltag in den Familien unbeschwert und stressfrei bleibt und die besten Grundlagen für das Erwachsenenalter gelegt werden.

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