FAQ: Ab wann dürfen Babys Fisch essen und welchen?
- aktualisiert
- | Kategorien - Beikost, Umstellung aufs Familienessen
Ab wann dürfen Babys Fisch essen, welche Sorten und in welcher Form? Die kurze Antwort ist: Ja, besonders Lachs ist empfehlenswert, wenn er gut durchgegart wird. Die Details und Hintergrundinformationen dazu finden Sie in diesem Artikel.
Hinweis: Dieser Blogartikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Er ersetzt auf keinen Fall eine individuelle Beratung durch einen Kinderarzt.
Inhaltsverzeichnis
Überblick über den Ablauf der Beikosteinführung inklusive Breirezepte für 0 € als PDF herunterladen.
Dürfen Babys Fisch essen?
Ja, Babys dürfen Fisch essen. Fisch enthält viele für Babys wichtige Inhaltsstoffe wie Jod, Vitamin B12, Omega3-Fettsäuren. Wenn Babys im Rahmen der Beikosteinführung Fisch bekommen und gleichzeitig am besten weiter gestillt werden, hilft das das Allergierisiko zu senken. Sie finden diese Empfehlung in der S3-Leitlinie zur Allergieprävention (Seite 26).
Ab wann dürfen Babys Fisch essen?
Babys dürfen Fisch zum ersten Mal im Rahmen der Beikosteinführung bekommen, wenn sie die Beikostreifezeichen erfüllen, was bei den meisten Babys zwischen dem Beginn des 5. und 7. Monats der Fall ist. Das gilt auch, wenn Ihr Baby ein erhöhtes Allergierisiko haben sollte. Sie finden diese Empfehlung in der S3-Leitlinie zur Allergieprävention (Seite 26). Sollte es in Ihrer Familie Fischallergien geben, sollten Sie sich vorher mit Ihrem Kinderarzt abstimmen.
Welchen Fisch dürfen Babys essen?
Babys sollten insbesondere fettreichen Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering essen, weil er u. a. für die Gehirnentwicklung wichtige Omega-3-Fettsäuren enthält. Ihr Baby sollte mindestens einmal pro Woche fettreichen Fisch bekommen. Wenn Sie ihm öfter Fisch anbieten, können Sie auch Kabeljau, Seelachs oder Seehecht verwenden.
Welcher Fisch eignet sich für Babybrei?
Für Babybrei eignet sich insbesondere fettreicher Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering, weil er für die Gehirnentwicklung wichtige Omega-3-Fettsäuren enthält. Ihr Baby sollte mindestens einmal pro Woche fettreichen Fisch bekommen. Wenn Sie ihm öfter Fisch anbieten, können Sie auch Kabeljau, Seelachs oder Seehecht für den Babybrei verwenden.
Welchen Fisch dürfen Babys nicht essen?
Babys sollten keinen Fisch mit hohem Schadstoffgehalt z. B. Quecksilber essen. Große Meeresfische wie z. B Hai, Barsch, Aal, Rotbarsch, Steinbeißer, Schwertfisch, Marlin, Thunfische, Heilbutt, Blauleng, Seeteufel oder Hecht haben leider einen höheren Schadstoffgehalt.
Außerdem sollten Babys natürlich keinen rohen oder nicht vollständig durchgegarten Fisch z. B. Sushi bekommen. Auch kalt- oder heißgeräucherten Fisch sollten Babys nicht essen, weil Bakterien bei diesen Formen des Räucherns nicht zuverlässig abgetötet werden und Ihr Baby eine Magen-Darm-Infektion bekommen könnte. Das Immunsystem der Kleinen ist noch nicht vollständig ausgereift und kann die Erreger noch nicht so gut abwehren. Außerdem führen Durchfall und/oder Erbrechen immer zum Verlust von Flüssigkeit und Salzen, daher kann eine Infektion für Babys und Kleinkinder (insbesondere bis 2 Jahre) schnell gefährlich werden, weil sie bei den Kleinen schnell zur Austrocknung des Körpers führen kann. Je jünger das Kind, desto gefährlicher ist der Wasserverlust.
Auch Fischprodukte z. B. eingelegte Makrele in der Dose sollten Babys noch nicht bekommen, weil diese Produkte (teilweise sehr viel) Salz enthalten und Babys noch kein zugesetztes Salz bekommen sollten.
Was Babys und kleine Kinder noch nicht essen dürfen, erkläre ich in meinem Lebensmittel-Check für kleine Kinder (0 Euro), den Sie sich gerne herunterladen können.
Welcher Fisch ist für Babys am besten?
Für Babys eignet sich am besten fetter Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering, weil diese Sorten viele Omega-3-Fettsäuren enthalten. Mir ist allerdings unklar, wie man frische Makrele oder Hering grätenfrei bekommen soll, wenn man hier nicht sehr geübt ist.
Babys sollten mindestens einmal pro Woche fetten Fisch bekommen. Wenn Sie Ihrem Baby öfter pro Woche Fisch anbieten möchten, können Sie auch Kabeljau, Seelachs oder Seehecht verwenden.
Der Fisch sollte frisch gekauft oder tiefgekühlt sein. Frischer Fisch sollte am gleichen Tag für Babys zubereitet werden.
Achten Sie beim Kauf von Fisch darauf, dass er
- ein klares und frisches Aussehen hat.
- keine angetrockneten Ränder oder Verfärbungen hat.
- einen unaufdringlicher Geruch hat.
- die Kühlkette nicht unterbrochen wird (Kühltasche).
Wie gebe ich Babys Fisch?
Sie können den Fisch zusammen mit den anderen Breizutaten dünsten und anschließend pürieren oder ihn separat zubereiten (dünsten, dämpfen, backen, braten) und ihn als Fingerfood anbieten.
Der Fisch muss in beiden Fällen vollständig durchgegart (im Innern mindestens für 2 Minuten auf mindestens 70 C erhitzen) und grätenfrei sein.
Wie soll ich Fisch fürs Baby zubereiten?
Am wichtigsten ist, dass der Fisch vollständig durchgegart und grätenfrei ist. Solange der Fisch gut durcherhitzt (im Innern mindestens für 2 Minuten auf mindestens 70 C erhitzen) wird und nicht zu sehr gebräunt ist, ist es egal, ob sie ihn kochen, dünsten, dämpfen, braten oder backen. Am einfachsten ist es ihn zusammen mit den anderen Breizutaten zu dünsten und anschließend zu pürieren. Alternativ können Sie den vollständig durchgegarten und sehr gut auf Grätenfreiheit überprüften Fisch auch als Fingerfood anbieten.
Wie kann ich Lachs fürs Baby zubereiten?
Am wichtigsten ist, dass Lachs vollständig durchgegart und grätenfrei ist. Solange der Lachs gut durcherhitzt (im Innern mindestens für 2 Minuten auf mindestens 70 C erhitzen) wird und nicht zu sehr gebräunt ist, ist es egal, ob sie ihn kochen, dünsten, dämpfen, braten oder backen. Am einfachsten ist es ihn zusammen mit den anderen Breizutaten zu dünsten und anschließend zu pürieren. Alternativ können Sie den vollständig durchgegarten und auf Grätenfreiheit überprüften Lachs auch als Fingerfood anbieten.
Wie lange muss man Lachs für Babybrei kochen?
Lachs kann zusammen mit den anderen Zutaten des Babybreis gedünstet werden. Er muss so lange gekocht werden bis er vollständig durchgegart ist. Wenn der Lachs noch nicht vollständig aufgetaut war, dauert es etwas länger als bei frischem Lachs. In den meisten Fällen ist der Fisch nach 5 – 15 Minuten köcheln durchgegart. Überprüfen Sie aber auf jeden Fall, ob der Lachs vollständig durchgegart ist, bevor Sie den Brei pürieren.
Kann man Fisch pürieren?
Ja, man kann Fisch zusammen mit den anderen Breizutaten dünsten und pürieren. Sie können ihn aber auch separat zubereiten und pur pürieren.
Ist Fisch für Babys gesund?
Ja, Fisch ist gesund für Babys, weil er viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Jod, Vitamin B12, Omega-3-Fettsäuren enthält.
Wie wichtig ist Fisch für Babys?
Fisch ist eine gute Omega-3-Quelle. Kaum ein anderes Lebensmittel enthält so viel und leicht verwertbare Omega-3-Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren sind insbesondere für die Gehirnentwicklung wichtig.
Wenn Sie gerne alle Informationen zur Beikosteinführung übersichtlich und gut strukturiert aufbereitet hätten, werfen Sie gerne einen Blick auf mein Praxis-Workbook „Einfach Beikost einführen mit nur 3 Rezepten“. Im Workbook finden Sie auch viele ganz einfache Möglichkeiten Brei oder Fingerfood mit Lachs auf Basis von nur drei einfach zuzubereitenden Breirezepten und wenigen Rezepten für Fingerfood zuzubereiten. Auf der Workbook-Seite beantworte ich auch die Frage, welche Lebensmittel ab welchem Monat für Babys geeignet sind:
Praxis-Workbook Einfach Beikost einführen mit nur 3 Rezepten
Die aktuellen Empfehlungen und vor allem viele Praxistipps, weil die beste Theorie nur hilft, wenn man auch weiß, wie man sie im Alltag umsetzen kann.
Das könnte ebenfalls interessant sein
Kommentare
Die angegebene E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * gekennzeichnet. Ihr erster Kommentar wird erst nach Freigabe veröffentlicht, alle weiteren Kommentare werden dann automatisch veröffentlicht. Das Kommentar-Abo kann jederzeit storniert oder geändert werden. Weitere Informationen zum Ablauf finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Hallo, ich bin Barbara Eder.
Als Ernährungsberaterin bin ich auf Schwangere und Kinder spezialisiert. Mein umfangreiches Expertenwissen und meine Erfahrung aus der ehrenamtlichen Unterstützung von Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr - seit 2014 - teile ich in meinen Blogartikeln, in meinem Newsletter und natürlich in meinen Produkten.
Mein Ziel ist es, möglichst vielen Kindern gleich von Anfang an einen guten Start mit einer gesunden Ernährung zu verschaffen, die einfach ist und schmeckt. Wichtig ist mir dabei, dass der Ernährungsalltag in den Familien unbeschwert und stressfrei bleibt und die besten Grundlagen für das Erwachsenenalter gelegt werden.